2020: Lockdown

Screenshot des YouTube-Players für den Livestream

Im Auftrag des Staatsttheaters Darmstadt wandten im Frühjahr 2020 Marina Dessau und Arne Vogelgesang die Kontaktbeschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie auf sich selbst und ihre Arbeit an. In einer anonymen Berliner Wohnung blieben sie zwei Monate lang eingeschlossen und untersuchten die Folgen des „Lockdowns“ im digitalen Raum und auf ihre deutsche Normalität. Alle zwei Wochen produzierten sie – unter ständiger Überwachung durch eine Livekamera – eine neue Videofolge für das geschlossene Theater.

Die erste Folge „Kontakt“ untersuchte gängige personalisierte Videoformate als vermeintlich sicherer Hafen sozialer Bedürfnisse, die zweite, „Infekt“, politische Implikationen von Viralität. Die dritte Folge exerzierte die Notwendigkeit von Unterbrechung, die vierte und letzte spielte mögliche Konsequenzen aus dem sich steigernden Ausbruchsbedürfnis in der Zeit der sogenannten Coronakrise durch.

Insbesondere fanden eigene Aufnahmen der zur Produktionszeit beginnenden „Hygiene-Demos“ gegen die Coronamaßnahmen vor der Berliner Volksbühne und gesammeltes Material des im Netz anschwellenden Bocksgesangs der Proteste Eingang in die Videoserie – über ein Jahr bevor die deutsche „Querdenker“-Bewegung im Sommer 2020 mit dem „Sturm auf den Reichstag“ national und international Schlagzeilen machte.

Screenshot des YouTube-Players für den Livestream

Lockdown

Webserie

Staatstheater Darmstadt, Q2 2020

Konzept, Text, Performance, Aufnahme und Editing:
Marina Dessau & Arne Vogelgesang

Dramaturgische Unterstützung:
Maximilian Löwenstein

Lichtsupport:
Robert Wolf